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La Paz, 11. Dez (Reuters) - Boliviens früherer Präsident Luis Arce ist am Mittwoch im Zuge von Ermittlungen wegen mutmaßlicher Veruntreuung festgenommen worden. Dies bestätigte Generalstaatsanwalt Roger Mariaca auf einer Pressekonferenz in La Paz. Arce, der im vergangenen Monat aus dem Amt schied, werde einer Justizbehörde vorgeführt und zu einem späteren Zeitpunkt angeklagt, sagte Mariaca. Ein Richter werde dann entscheiden, ob er sich auf freiem Fuß verteidigen dürfe. Die Ermittlungen beziehen sich auf mutmaßlich unrechtmäßige Auszahlungen aus einem Fonds für indigene Gemeinschaften. Die Vorwürfe stammen aus Arces Zeit als Wirtschaftsminister unter dem damaligen Präsidenten Evo Morales.
Die Festnahme erfolgt weniger als zwei Monate, nachdem der zentristische Kandidat Rodrigo Paz die Stichwahl im Oktober gewonnen hatte. Damit endete die fast zwei Jahrzehnte währende Dominanz der linken MAS-Partei, die Arce vertrat. Eine frühere Ministerin aus Arces Regierung, Maria Nela Prada, sprach von politischer Verfolgung und Machtmissbrauch. "Natürlich ist er unschuldig", sagte sie. Generalstaatsanwalt Mariaca wies den Vorwurf der politischen Verfolgung zurück.
(Bericht von Daniel Ramos, Kylie Madry, Lucinda Elliott und Inigo Alexander. Geschrieben von Isabelle Noack. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)