Nachricht


14.07.2025 /13:16:07
FOKUS 1-K+S erwartet Milliarden-Abschreibung ? Jahresverlust droht

*

Wertberichtigungsbedarf von rund zwei Milliarden Euro

*

K+S sieht Ausschüttung nicht gefährdet
 
(Neu: weitere Details, Aktienkurs)
Frankfurt, 14. Jul (Reuters) - Der Düngemittel- und
Salzhersteller K+S <SDFGn.DE> dürfte in diesem Jahr wegen
überraschender Milliardenabschreibungen tief in die roten Zahlen
rutschen. In der Konzernbilanz zum 30. Juni erwartet das
Kasseler Unternehmen einen Wertberichtigungsbedarf von rund zwei
Milliarden Euro, wie K+S am Montag mitteilte. Gründe sind vor
allem die jüngste Abwertung des US-Dollar, aber auch gesunkene
langfristige Kalipreisannahmen sowie ein höherer
Kapitalkostensatz. Die Abschreibungen werden das bereinigte
Konzernergebnis und die Kapitalrendite ROCE entsprechend
belasten, haben aber keinen Einfluss auf die Liquidität. Die
Ausschüttungsfähigkeit sieht das Unternehmen dadurch nicht
beeinträchtigt. Zuletzt hatte K+S 15 Cent je Aktie gezahlt.

Der Halbjahresbericht soll am 12. August veröffentlicht werden. Zur bisherigen Prognose für dieses Jahr äußerte sich K+S nicht. Das Unternehmen hatte erst im Mai seine Jahresziele wegen steigender Düngemittelpreise erhöht und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 560 bis 640 (Vorjahr: 558) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zuvor waren 500 bis 620 Millionen erwartet worden.

Von der US-Zollpolitik sah sich K+S weiterhin nicht
betroffen. "Unsere Landwirtschaftsprodukte Kaliumchlorid und
Kaliumsulfat sind explizit von den Zöllen ausgenommen. Und das
liegt daran, dass die USA nur eine sehr unbedeutende eigene
Kaliproduktion haben und auf Importe angewiesen sind", hatte
Finanzchef Christian Meyer zur Bilanz des ersten Quartals
gesagt. K+S-Aktien verloren am Montag nach der Nachricht 0,5
Prozent. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit rund 2,8
Milliarden Euro bewertet.

(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.