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18.07.2025 /05:10:41
MÄRKTE-Asiatische Börsen zum Ende der Woche uneinheitlich

Sydney, 18. Jul (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Starke US-Wirtschaftsdaten und robuste Unternehmensgewinne stützten die Stimmung, überwogen jedoch nicht überall die Sorgen über Zölle und die bevorstehende Wahl in Japan. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 0,3 Prozent auf 39.778,85 Punkte nach, während der breiter gefasste Topix 0,1 Prozent niedriger bei 2.836,10 Zählern notierte.

Der japanische Yen steuerte vor der Oberhauswahl in Japan auf die zweite Woche mit Verlusten in Folge zu. Umfragen zufolge droht die Koalition von Ministerpräsident Shigeru Ishiba bei der Wahl am Sonntag ihre Mehrheit zu verlieren. Daten vom Freitag zeigten zudem, dass sich die Kerninflation in Japan im Juni zwar verlangsamt hat, aber über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank blieb. Die steigenden Lebenshaltungskosten sind einer der Gründe für die sinkende Popularität Ishibas.

Die Börse in Shanghai gewann hingegen 0,3 Prozent auf 3.528,72 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5 Prozent auf 4.056,27 Punkte. Die in Taipeh notierten Aktien von TSMC, dem weltweit wichtigsten Hersteller von modernen KI-Chips, zogen um 2,2 Prozent an. Das Unternehmen hatte am Donnerstag einen Rekordgewinn für das Quartal bekanntgegeben, jedoch zugleich erklärt, dass künftige Erträge durch US-Zölle beeinträchtigt werden könnten.

DEVISEN

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 148,47 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,1811 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8025 Franken <CHF=>. Parallel dazu stieg der Euro <EUR=> um 0,3 Prozent auf 1,1627 Dollar und zog leicht auf 0,9331 Franken <EURCHF=> an. "Sollte Ministerpräsident Ishiba nach einer Wahlniederlage zurücktreten, könnte der Dollar leicht über 149,7 Yen steigen, da dies eine Phase politischer Turbulenzen einleiten würde", sagte Jayati Bharadwaj, Leiterin der Devisenstrategie bei TD Securities. Der Yen könne seine jüngste Schwäche jedoch umkehren, wenn die Regierungskoalition gewinne und rasche Fortschritte bei einem Handelsabkommen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump erziele.

ÖLPREISE

Die Ölpreise zeigten sich am Freitag weitgehend stabil, nachdem sie über Nacht um einen Dollar zugelegt hatten. Grund dafür waren Drohnenangriffe auf Ölfelder in Irakisch-Kurdistan am vierten Tag in Folge, die auf ein anhaltendes Risiko in der Region hindeuten. Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 69,50 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte kaum verändert bei 67,51 Dollar.

WALL STREET

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 44.484,49 Punkten aus dem Handel verabschiedet. An der Wall Street hatten der S&P 500 und der Nasdaq über Nacht erneut auf Rekordhochs geschlossen. US-Daten zu Einzelhandelsumsätzen und Anträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen besser aus als erwartet. Dies deutet auf eine leichte Verbesserung der Wirtschaftslage hin, die der US-Notenbank Fed Zeit geben dürfte, die Auswirkungen höherer US-Zölle auf die Inflation zu bewerten. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,5 Prozent auf 6.297,36 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> zog um 0,7 Prozent auf 20.885,65 Stellen an. Der Streaming-Anbieter Netflix <NFLX.O> übertraf die Erwartungen der Wall Street für das zweite Quartal, was zum Teil auf einen schwächeren Dollar zurückzuführen war. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel jedoch um 1,8 Prozent. Analysten zufolge war ein Großteil des Wachstums bereits im Kurs eingepreist.

(Bericht von Stella Qui, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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