10. Mai (Reuters) - Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan ist eskaliert. Indien hat Ziele in Pakistan angegriffen und spricht von Angriffen auf terroristische Infrastruktur. Nach einem Anschlag im indischen Teil der zwischen beiden Seiten umstrittenen Himalaya-Region Kaschmir am 22. April hatten sich die Spannungen zwischen den beiden Atommächten verschärft. Indien macht muslimische Extremisten mit Verbindungen nach Pakistan verantwortlich. Pakistan bestreitet eine Verwicklung. Es folgen wichtige Entwicklungen:
05.40 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio hat am Freitag (Ortszeit) mit dem pakistanischen Armeechef General Asim Munir gesprochen und Pakistan sowie Indien zur Deeskalation aufgefordert. Wie ein Sprecher des US-Außenministeriums mitteilte, hat Rubio auch die Unterstützung der USA bei der Aufnahme konstruktiver Gespräche angeboten, um künftige Konflikte zu vermeiden.
05.30 Uhr - Das indische Militär hat über die Social-Media-Plattform X die Vereitelung mehrerer pakistanischer Drohnenangriffe mitgeteilt. "Pakistans unverhohlener Versuch, Indiens Souveränität zu verletzen und Zivilisten zu gefährden, ist inakzeptabel. Die indische Armee wird die Pläne des Feindes vereiteln", schrieb das Militär in einer Erklärung auf X. Pakistans Angriffe würden sich entlang der westlichen Grenzen fortsetzen. Gegen fünf Uhr morgens (Ortszeit) seien mehrere bewaffnete Drohnen gesichtet und von indischen Luftabwehreinheiten zerstört worden.
05.15 Uhr - Der pakistanische Ministerpräsident Shehbaz Sharif hat nach Angaben des Militärs für Samstag eine Sitzung der Nationalen Kommandobehörde einberufen. Die Behörde ist das oberste Gremium aus zivilen und militärischen Beamten, das Sicherheitsentscheidungen trifft, einschließlich solcher, die das Atomwaffenarsenal des Landes betreffen.
05.00 Uhr - Dem Ministerpräsidenten im indisch kontrollierten Kaschmir, Omar Abdullah, zufolge ist ein Mitarbeiter der örtlichen Verwaltung in Rajouri, nahe der Kontrolllinie, durch Granatenbeschuss getötet worden. Zudem erklärte der pakistanische Planungsminister im lokalen Fernsehen, dass "besondere Maßnahmen" ergriffen worden seien, um zivile Ziele beim jüngsten Angriff Pakistans auf Indien zu vermeiden. Der Minister sagte auch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass er hoffe, dass Indien jetzt deeskalieren werde und man zu Dialog und Diplomatie übergehen könne.
02.40 Uhr - Nach pakistanischen Angaben hat Indien am frühen Samstagmorgen Raketen auf drei Luftwaffenstützpunkte abgefeuert. "Indien hat mit seinen Flugzeugen Luft-Boden-Raketen abgeschossen. Die Stützpunkte Nur Khan, Mureed und Shorkot wurden zu Zielen", sagte der pakistanische Militärsprecher Generalleutnant Ahmed Sharif Chaudhry in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Die pakistanische Luftabwehr habe jedoch die meisten Raketen abgefangen. Die Raketen, die durchgedrungen seien, hätten nach ersten Schadenseinschätzungen keine Anlagen der Luftwaffe getroffen, so der Sprecher weiter. Einer der Luftwaffenstützpunkte befindet sich in der Garnisonsstadt Rawalpindi in der Nähe der Hauptstadt Islamabad, die beiden anderen in der östlichen Provinz Punjab, die an Indien grenzt. Das indische Verteidigungs- und das Außenministerium reagierten nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme.
02.30 Uhr - Nach Angaben des pakistanischen Militärs hat Pakistan am frühen Samstagmorgen einen Gegenangriff auf Indien gestartet. Wie das pakistanische Militär weiter erklärte, wurde in Indien ein Raketenlager zerstört und ein indischer Luftswaffenstütztpunkt zerstört. Zudem sei ein weiterer Flugplatz außer Betrieb gesetzt worden.
01.45 Uhr - Die Länder der sieben führenden westlichen Demokratien (G7) haben am späten Freitagabend sowohl Indien als auch Pakistan zu größtmöglicher Zurückhaltung aufgefordert. Sie riefen die beiden Länder inmitten der zunehmenden Feindseligkeiten zu einem direkten Dialog und zu einer friedlichen Lösung auf.
01.35 Uhr - Einem Sprecher des pakistanischen Militärs zufolge hat Indien mehrere Militärflughäfen in Pakistan angegriffen. Er erklärte, dass die pakistanische Luftwaffe jedoch unversehrt sei. Die indischen Geschosse seien abgefangen worden und hätten ihre Ziele verfehlt. "Indien sollte zeitnah unsere Antwort erhalten", so der Sprecher weiter.
(Bericht von Sakshi Dayal, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)