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12.12.2025 /18:42:37
Zehntausende protestieren in Italien gegen Haushaltspolitik Melonis

Mailand, 12. Dez (Reuters) - In Italien sind am Freitag Zehntausende Menschen aus Protest gegen die Haushaltspolitik von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf die Straßen gegangen. Dazu aufgerufen hatte die größte Gewerkschaft des Landes CGIL. Sie und andere Gewerkschaften kritisieren unter anderem die im Haushalt 2026 geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben. Sie fordern stattdessen mehr Investitionen in das Gesundheits- und Bildungswesen sowie Maßnahmen zur Stärkung von Gehältern und Renten.

Züge, Schulen und andere öffentliche Dienste waren von den Protestaktionen betroffen. Nach CGIL-Schätzungen beteiligten sich rund 61 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen und privaten Sektor an den Demonstrationen. Über 500.000 Menschen hätten an Kundgebungen in den größten Städten Italiens teilgenommen. "Die Mehrheit der Arbeitnehmer, die dieses Land tragen, ist mit dem Haushalt dieser Regierung nicht einverstanden und akzeptiert ihn nicht", sagte CGIL-Chef Maurizio Landini in Florenz.

Die Regierung erklärte, der Haushalt stärke die öffentlichen Finanzen Italiens und senke gleichzeitig die Steuern für mittlere Einkommen. Der Entwurf sei von den Finanzmärkten und Ratingagenturen gut aufgenommen worden.

(Bericht von Claudia Cristoferi, geschrieben von Hans Busemann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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