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14.05.2025 /05:30:09
MÄRKTE-Asiatische Börsen trotz Zollfriedens skeptisch und tendieren schwächer

Tokio, 14. Mai (Reuters) - Trotz der guten Aussichten und der Erleichterung über den vorläufigen Zollfrieden zwischen den USA und China hat es am Mittwoch keine großen Sprünge an den asiatischen Börsen gegeben. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 0,8 Prozent auf 37.874,59 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 1,2 Prozent niedriger bei 2.738,59 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,1 Prozent auf 3.370,24 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.892,75 Punkten.

Viele Anleger scheinen immer noch abzuwägen, ob das Schlimmste in Bezug auf die vielen Handelskonflikte wegen der US-Zölle wirklich schon vorbei ist. "Ich bin nur ein wenig vorsichtig, wenn es darum geht, die Aktienrallye auf diesem Niveau zu verfolgen", sagte IG-Analyst Tony Sycamore. "Wir müssen abwarten, was in Bezug auf die Schlagzeilen und die Rahmenbedingungen für weitere Zollverhandlungen mit anderen Ländern passiert, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das Worst-Case-Szenario bereits eingepreist", so Sycamore weiter.

Die über Nacht veröffentlichten Daten zur US-Verbraucherinflation, die schwächer als erwartet ausfielen, sorgten dennoch auch für eine gewisse Erleichterung bei den Anlegern, die sich Sorgen über die inflationären Auswirkungen der US-Zollpolitik machten. Obwohl Händler mit einem Anziehen der Inflation rechnen, da die Zölle die Importkosten in die Höhe treiben, bleibt die Unsicherheit über die Aussichten bestehen, da Washington sich bemüht, Vereinbarungen mit seinen Handelspartnern zu treffen. US-Präsident Donald Trump hat unter anderem auch "potenzielle Abkommen" mit Indien, Japan und Südkorea in Aussicht gestellt.

Auch die japanische Börse hat am Mittwoch schwächer tendiert. Der Eigentümer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, fiel um 1,19 Prozent und zog den Nikkei am stärksten nach unten. Der Hersteller von medizinischen Geräten Terumo fiel um 3,3 Prozent. Yaskawa Electric fiel um 4,44 Prozent, nachdem der Roboterhersteller im Rahmen seiner regelmäßigen Umstrukturierung aus dem MSCI-Standardindex ausgeschlossen worden war. Von den mehr als 1600 Aktien, die am Hauptmarkt der Tokioter Börse gehandelt wurden, stiegen 15 Prozent, 82 Prozent fielen und ein Prozent blieb unverändert.

Gute Nachrichten aus Japan kamen am Mittwoch von der Notenbank Bank of Japan, die die Daten für die Großhandelspreise im April veröffentlichte. Der Anstieg des Preisindexes für Unternehmensgüter (CGPI) um 4,0 Prozent entsprach einer mittleren Marktprognose und folgte auf einen revidierten jährlichen Anstieg von 4,3 Prozent im März. Der auf Yen basierende Importpreisindex fiel im April um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem revidierten Rückgang von 2,4 Prozent im März. Der Wiederanstieg des Yen nahm offenbar den Druck von den Importkosten.

ÖLPREISE

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 66,19 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte 0,7 Prozent schwächer bei 63,25 Dollar.

DEVISEN

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 147,20 Yen <JPY=> und legte 0,2 Prozent auf 7,2184 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8388 Franken <CHF=> vor. Parallel dazu blieb der Euro <EUR=> fast unverändert bei 1,1185 Dollar und zog leicht auf 0,9384 Franken <EURCHF=> an.



WALL STREET

In den USA sorgte der jüngste Inflationsbericht für Kursgewinne bei den technologielastigen US-Indizes. Die US-Inflation flaute im April und damit im Monat der Zollankündigungen von Präsident Donald Trump überraschend ab. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Dienstag mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 42.140,43 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,7 Prozent auf 5.886,55 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> zog um 1,6 Prozent auf 19.010,09 Stellen an.

(Bericht von Rocky Swift und Junko Fujita, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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