13. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
17.55 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben seiner Botschaft auf dem Weg nach Ankara. Selenskyj hatte zuvor erklärt, er werde zunächst dort den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan zu Gesprächen treffen und dann nach Istanbul weiterreisen. Dort will er im Laufe der Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen - falls dieser auch anreist.
17.00 Uhr - Die Ukraine appelliert an Brasilien, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Teilnahme am Treffen in Istanbul zu bewegen. Er selbst habe mit seinem brasilianischen Kollegen Mauro Vieira am Telefon gesprochen, teilt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X mit. "Ich habe die Bereitschaft von Präsident Selenskyj bekräftigt, sich mit Putin in der Türkei zu treffen", erklärt Sybiha. "Und ich habe Brasilien aufgerufen, im Dialog mit Russland seine maßgebliche Stimme zu nutzen, um dieses direkte Treffen auf höchster Ebene zu ermöglichen." Zudem habe er die brasilianische Regierung aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe zu unterstützen.
15.45 Uhr - Nur ein Treffen mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin kann nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Waffenruhe und Frieden bringen. Er wolle in dieser Woche in Istanbul persönlich mit Putin eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe aushandeln, sagt Selenskyj vor der Presse. Denn nur Putin könne eine solche Waffenruhe durchsetzen, "absolut alles in Russland" hänge von ihm ab. Er erwarte "harte Sanktionen" der USA und der Europäischen Union gegen Russland, sollten die Gespräche nicht stattfinden. Ein Scheitern würde zeigen, dass Russland nicht zur Diplomatie bereit sei. "Wenn er den Schritt unternimmt und erklärt, dass er zu einer Waffenruhe bereit ist, dann öffnet das den Weg für die Diskussion aller Elemente zur Beendigung des Krieges", fügt Selenskyj mit Blick auf Putin hinzu. "Ich erwähne nicht einmal, dass er Angst vor direkten Gesprächen mit mir hat." Er selbst werde sich zunächst in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen und dann nach Istanbul weiterreisen, sollte Putin dort eintreffen, erklärt Selenskyj. Die Ukraine habe auch US-Präsident Donald Trump zu dem Treffen am Donnerstag eingeladen, seine Teilnahme sei aber noch nicht bestätigt. Trump, der sich diese Woche im Nahen Osten aufhält, hatte am Montag selbst erklärt, er schließe eine Reise in die Türkei nicht aus. Selenskyj sagt zudem, China habe signalisiert, dass es eine 30-tägige Waffenruhe unterstütze. Diese sei notwendig, bevor es zu Friedensgesprächen kommen könne.
15.15 Uhr - Russland ist nach den Worten seines Vize-Außenministers Sergej Rjabkow bereit zu ernsthaften Gesprächen mit der Ukraine. Die Regierung in Moskau hege aber Zweifel, dass die Ukraine dies sei. "Es ist verfrüht, Vorhersagen zu treffen", sagt Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und RIA zufolge. "Die Frage sollte an die Sponsoren des Kiewer Regimes und an Kiew selbst gerichtet werden: Sind sie zu Verhandlungen bereit?" Die russische Führung habe den festen Eindruck, "dass bei der derzeitigen Vorgehensweise das Wort, das die Linie dieser Persönlichkeiten charakterisieren kann, Nichtübereinkunft ist".
14.15 Uhr - Die beiden Sonderbeauftragten der USA Steve Witkoff und Keith Kellogg sollen Insidern zufolge zu möglichen Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland am Donnerstag in Istanbul reisen. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertrauten Personen. US-Präsident Donald Trump, der derzeit in Saudi-Arabien weilt, hat zuvor erklärt, er schließe seine Teilnahme an den Gesprächen in der Türkei nicht aus. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Sonntag direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in der türkischen Metropole vorgeschlagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte daraufhin, er werde nach Istanbul reisen, aber nur mit Putin beraten. Die Führung in Moskau hat bislang offengelassen, wer von russischer Seite teilnehmen soll.
14.00 Uhr - China und Brasilien dringen auf rasche Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Sie begrüßten den Vorschlag des russischen Präsidenten zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von China und Brasilien. Sie hofften nun auf einen baldigen Beginn des Dialogs zwischen den beiden Parteien, da dies der einzige Weg zu Beendigung des Konfliktes sei. Es müsse eine Einigung erzielt werden, die die Aufnahme erfolgreicher Friedensgespräche ermögliche und in denen die berechtigten Bedenken aller Parteien berücksichtigt würden. Die Erklärung wird nach einem Treffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva in Peking veröffentlicht.
13.25 Uhr - Russland ist nach Einschätzung der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas nicht ernsthaft interessiert an einem Frieden in der Ukraine. Russland spiele Spiele und versuche, Zeit zu kaufen, sagt Kallas in Kopenhagen.
11.55 Uhr - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt eine Verschärfung westlicher Sanktionen gegen Russland und mehr militärische Unterstützung für die Ukraine an. Russlands Präsident Wladimir Putin verhalte sich mit Blick auf die Diskussionen über eine Waffenruhe und Verhandlungen über eine Friedenslösung wie üblich, sagt Pistorius am Rande einer Konferenz in Berlin. Daher müssten jetzt die Konsequenzen gezogen werden.
11.50 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul verweist mit Blick auf eine mögliche EU-Entscheidung über weitere Sanktionen gegen Russland auf den kommenden Donnerstag. Dann könne es ein Treffen zwischen Vertretern der Ukraine und Russland geben, sagt Wadephul am Rande einer Konferenz in Berlin. Er reagiert damit auf die Frage eines Reporters, wann die Europäer ihre Drohung mit weiteren Strafmaßnahmen gegen Russland wahrmachen würden.
09.05 Uhr - Russland hat die Ukraine in der Nacht mit deutlich weniger Drohnen als gewöhnlich attackiert. Die russische Armee habe mit zehn Drohnen angegriffen, die alle von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Dies ist nach Berechnungen von Reuters die niedrigste Anzahl von Drohnen seit mindestens mehreren Wochen, die Russland bei einem nächtlichen Angriff eingesetzt hat. Am Montag hatten die europäischen Verbündeten der Ukraine Russland als Voraussetzung für mögliche Friedensgespräche am Donnerstag in der Türkei ein Ultimatum bis Mitternacht für eine 30-tägige Waffenruhe gesetzt und bei Nichtbeachtung mit neuen Sanktionen gedroht. Russland hatte das Ultimatum zurückgewiesen.
03.12 Uhr - Das US-Außenministerium teilt mit, US-Außenminister Marco Rubio habe mit seinen europäischen Amtskollegen über "den Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine" telefoniert. An dem Gespräch haben demnach der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, die Außenminister von Deutschland, Polen, Großbritannien und Frankreich sowie die EU-Außenbeauftragte teilgenommen.
00.51 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat am frühen Dienstagmorgen mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan über Putins Vorschlag für Gespräche mit der Ukraine telefoniert. Dies teilt das russische Außenministerium mit. In der kurzen Erklärung wird nicht mitgeteilt, ob Putin das Angebot Selenskyjs zu einem Treffen in Istanbul annehmen wird.
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