München, 15. Mai (Reuters) - Einer Rückkehr des Münchner Softwareentwicklers Nagarro <NA9n.DE> im Juni in den Kleinwerteindex SDax <.SDAXI> steht voraussichtlich nichts mehr im Wege. Mit zwei Wochen Verspätung legte das Unternehmen am Donnerstag seine geprüfte Bilanz für das Jahr 2024 vor. Ein Streit mit dem neuen Wirtschaftsprüfer hatte dazu geführt, dass Nagarro die von der Deutschen Börse vorgeschriebene Frist verstreichen lassen musste. Die geprüften Zahlen fielen sogar etwas besser aus als im April avisiert: Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg auf 147,5 (2023: 126,1) Millionen Euro, das war eine Million Euro mehr als nach den vorläufigen Zahlen. Der Nettogewinn stagnierte bei 49,2 Millionen Euro.
Wie angekündigt, zahlt Nagarro zum ersten Mal seit der Abspaltung von Allgeier <AEIGn.DE> vor fünf Jahren eine Dividende - nun steht auch fest, wie viel: Der Hauptversammlung werde eine Ausschüttung von einem Euro je Aktie vorgeschlagen. Auf dem Aktionärstreffen am 30. Juni soll auch der Aufsichtsrat um drei Mitglieder erweitert werden. Auch Großaktionär Carl Georg Dürschmidt soll dann wieder in das Gremium einziehen. Er hatte seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat zum 1. Mai angekündigt, dem er fünf Jahre lang vorstand. Seitdem ist Christian Bacherl Vorsitzender des Aufsichtsrats.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz von Nagarro um knapp vier Prozent auf 246,9 Millionen Euro, das bereinigte Ebitda ging aber auf 30,2 (39,2) Millionen Euro zurück. Vorstandschef Manas Human bekräftigte aber die Prognose für das Gesamtjahr: Demnach soll der Umsatz auf 1,02 bis 1,08 Milliarden Euro steigen, die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll zwischen 14,5 und 15,5 (2024: 15,2) Prozent liegen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)